Perspektive Arbeitswelt 02/2024

| 7 2. Wenn Sie spontan reagieren müssen . Reagieren Sie möglichst nicht impulsiv . Macht man Ihnen Vorwürfe, bleiben Sie gelassen und bitten Sie um eine möglichst genaue und nachvollziehbare Begründung . Bleiben Sie sachlich, auch wenn man Sie provozieren möchte . Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen oder meinen, dass der andere es nicht richtig auf den Punkt bringt . Sprechen Sie langsam und deutlich, blicken Sie dem Angesprochenen in die Augen . Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, erbitten Sie sich Bedenkzeit Man ist niemals alleine – auch dann nicht, wenn man einen Vorgesetzten beispielsweise auf sein schlechtes Kommunikationsverhal- ten ansprechen möchte. Man findet garantiert Verbündete, vielleicht sogar auf Führungsebene. Natür- lich vermeidet man den Fehler, den Chef mit einem Vorwurf unmittel- bar zu konfrontieren. Man beschreibt eher das Problem des nicht durch Offenheit gepräg- ten Betriebsklimas (die Ursachen muss man nicht benennen) und ver- sucht, den Chef ins Boot zu holen: „Lassen Sie uns doch mal schauen, ob wir da nicht was ändern können. Vielleicht müssen wir den Mitarbei- tern nur zeigen, dass ein anderer Umgangston oft Wunder wirkt!“ Der Chef bezieht es also nicht zuerst auf sich, wird sich aber auch nicht ausschließen wollen. Wie sagt man es dem Chef? 1. Wenn Sie vorbereitet in ein Gespräch gehen . Strukturieren Sie das, was Sie sagen wollen, gründlich – und machen Sie sich einige Stichworte . Bevor Sie richtig loslegen: Umreißen Sie das Thema kurz und knapp . Vermeiden Sie Vorwürfe – wenn etwas schiefgegangen ist, soll das natürlich angesprochen werden,aber möglichst ohne Schuldzuweisung . Skizzieren Sie Lösungsansätze, zeigen Sie Alternativen auf . Laden Sie die Teilnehmer der Gesprächsrunde ein, offen ihre Meinung zu sagen . Moderieren Sie die Diskussion – treten Sie Versuchen entgegen, andere mundtot zu machen . Referieren Sie die verschiedenen Standpunkte sachlich und ohne sie zu bewerten . Achten Sie auf eine möglichst verbindliche Beschlussfassung – Kommunikation betreibt man nicht um ihrer selbst willen, sondern um zu Lösungen eines Problems zu kommen Regeln der Kommunikation Natürlich muss es gewisse Regeln der Kommunikation geben – das freie Wort ist nicht das ungezügelte oder freche und beleidigende Wort, sondern das wohl überlegte, sorgfältig abgewogene und sachlich richtige Wort. Um eine gute Gesprächskultur im Unternehmen aufzubauen, empfiehlt es sich, mit gutem Beispiel voranzugehen. Also nicht lange darüber reden, wie man redet, sondern reden. Folgende Dinge sind zu beachten:

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