Perspektive Arbeitswelt 03/2023

BGF vida SPEZIAL Betriebliche Gesundheitsförderung Auf den ersten Blick | 3 Rentenerhöhung zum 01.07.2023 Zum 01.07.2023 sind die Renten in Westdeutschland um 4,39 % und in den neuen Ländern um 5,86 % gestiegen. Wegen der höheren Lohnsteigerung im Osten wurde die Rentenangleichung Ost ein Jahr früher er- reicht als gesetzlich vorgesehen. Damit gilt seit Anfang Juli in West und Ost ein gleich hoher aktueller Renten- wert. Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,50 % in den alten Ländern und 6,78 % in den neuen Ländern. Sie basiert auf der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR). Dar- über hinaus wird die beitragspflichtige Entgeltentwick- lung der Versicherten berücksichtigt, die für die Ein- nahmesituation der gesetzlichen Rentenversicherung entscheidend ist. Auf Basis der vorliegenden Daten ergab sich hieraus eine Anhebung des bisherigen Rentenwerts (West) von 36,02 Euro auf jetzt 37,60 Euro und eine Anhebung des bisherigen Rentenwerts (Ost) von 35,52 Euro auf jetzt ebenfalls 37,60 Euro. Digitale Krankmeldung zunehmend Standard Die elektronische Krankmeldung (eAU) wird zunehmend zum Standard in der Versorgung. Das zeigen nun auch die Daten des ersten Quartals 2023, die der GKV-Spitzen­ verband ausgewertet hat. So haben Arbeitgeber seit Anfang 2023 bereits 21,6 Millionen digitale Krankmel­ dungen ihrer Arbeitnehmenden abgerufen. Zum Ver- gleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es gerade einmal 5,9 Millionen eAU, die Arbeitgebende im Rahmen der freiwilligen Pilotierung abgerufen haben. eAU ermöglicht genaueren Blick auf Krankenstand Bislang konnte die Gesamtzahl der Krankmeldungen in Deutschland nur grob geschätzt werden. Es gab eine Dunkelziffer, weil Arbeitnehmende insbesondere bei kurzen und akuten Erkrankungen teilweise keinen Nach- weis ihrer Krankmeldung bei der Krankenkasse einge- reicht haben. In den Statistiken fehlten diese Krankmel- dungen. Im Allgemeinen geht man bisher von rund 70 bis 80 Millionen Bescheinigungen pro Jahr aus. Legt man diese Annahme zugrunde, ist mit rund 3 Millionen eAU, die wöchentlich von ärztlichen Praxen an Kranken- kassen gehen, bereits heute der überwiegende Anteil der Krankmeldungen digital. Hierbei entlastet die eAU nicht nur Versicherte, die ihre Krankmeldung nun nirgends mehr einreichen müssen. Auch für Arbeitgebende sind Verzögerungen im Regelfall ausgeschlossen, da das Verfahren, einmal von der ärztli- chen Praxis angestoßen, weitgehend automatisch abläuft. Inhalt Seite Auf den ersten Blick: Neuigkeiten zur Sozialversicherung 3 Pflegeversicherung: Höhere Beiträge für bessere Leistungen 4 und 5 Arbeitszeiterfassung: Elektronische Aufzeichnung in Sicht 6 und 7 Arbeit und Recht 8 Zahlen, Daten, Fakten 9 Neue Auszubildende: Gut vorbereitet in das Berufsleben 10 und 11 Zuschüsse zum Mittagessen: Im besten Fall steuer- und beitragsfrei 12 und 13 Digital Detox: Einfach mal offline sein 14 und 15 Mit vier zusätzlichen Seiten in der I bis IV Heftmitte:

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