Perspektive Arbeitswelt 03/2024

| 9 ZAHLEN/DATEN/ FAKTEN Existenzgründer: Mit halbem Beitrag zum vollen Schutz Handwerker, Hebammen, freiberuf- liche Lehrer sowie Künstler und Pu- blizisten sind gesetzlich in der Ren- tenversicherung pflichtversichert. Die überwiegende Mehrzahl der Selbständigen ist es jedoch nicht. Sie können aber innerhalb von fünf Jahren nach der Existenzgründung die Pflichtversicherung beantragen. Freiberufler, die Pflichtbeiträge zah- len, profitieren vom umfangreichen Leistungspaket der gesetzlichen Rentenversicherung: Neben der Ab- sicherung im Alter und im Todesfall haben sie auch Anspruch auf eine Rehabilitation oder eine Rente we- gen Erwerbsminderung. Außerdem können pflichtversicherte Selbstän- dige Zulagen für die Riester-Rente erhalten. Die Höhe der Beiträge orientiert sich am Regelbeitrag in Höhe von derzeit 657,51 Euro in den alten und 644,49 Euro in den neuen Bun- desländern: Wer sich gerade erst selbständig gemacht hat, profitiert von einer besonderen Regelung für Existenzgründer und kann auf An- trag im Jahr der Existenzgründung sowie in den folgenden drei Kalen- derjahren nur den halben Regelbei- trag zahlen. Auch höhere oder niedrigere Beiträ- ge sind möglich, wenn ein entspre- chend höheres oder niedrigeres Arbeitseinkommen nachgewiesen wird. Dabei liegt der monatliche Mindestbeitrag bei 100,07 Euro und der Höchstbeitrag bei 1.404,30 Euro. Dahinter folgen soziale Medien, über die sich 44 Prozent informie- ren. Ein Viertel (27 Prozent) infor- miert sich über Messenger-Dienste, 26 Prozent per Video über YouTube- Kanäle und 18 Prozent hören Pod- casts zu aktuellen Ereignissen bzw. dem Zeitgeschehen. 17 Prozent ha- ben E-Mail-Newsletter oder speziel- le Briefings abonniert. Doch welche Informationen ba- sieren ausschließlich auf Tatsäch- lichem – und welche entpuppen sich als beabsichtigt oder unbeab- sichtigt falsch oder irreführend? 85 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer stimmen der Aussage zu, es sei insgesamt schwer, den Wahrheitsgehalt einzelner Meldun­ gen zu überprüfen. Ebenso viele (85 Prozent) sind der Meinung, dass Falschmeldungen den gesell­ schaftlichen Zusammenhalt zerstö- ren. Drei Viertel (76 Prozent) sehen Falschmeldungen als mitverant- wortlich dafür, dass extreme Par- teien in Deutschland an Einfluss gewinnen. Nachrichtenflut im Netz: Jeder Zweite fühlt sich überfordert Vielen Menschen fällt es zuneh- mend schwer, angesichts der Fülle an Nachrichten, Quellen und Infor- mationen im Netz den Überblick zu bewahren: Die Hälfte (50 Prozent) fühlt sich davon häufig überfordert. 58 Prozent wissen oft nicht, welchen Nachrichten im Internet sie vertrau- en können. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland ab 16 Jah- ren, die der Digitalverband Bitkom anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes durchgeführt hat. Insgesamt konsumieren 90 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren online Nachrichten zu aktuellen Ereignis- sen und dem Zeitgeschehen aus Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Sport oder Kultur. Das entspricht rund 55 Millionen Menschen. Die Frage danach, welche Quellen sie dafür in der Regel aufrufen, ergibt ein vielfältiges Bild: Am meisten werden Nachrichten-Webseiten oder Apps genutzt (78 Prozent).

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