Perspektive Arbeitswelt 03/2020

14 | PERSPEKTIVE Arbeitswelt – Juli 2020 Auch weil das Durchschnittsalter der deutschen Arbeit- nehmer stetig zunimmt, gewinnt BGF immer mehr an Bedeutung. So liegt der Anteil der 50-jährigen Beschäf- tigten in Deutschland bereits seit vielen Jahren über dem der unter 30-Jährigen. Die Unternehmen müssen sich mit diesem Tatbestand auseinandersetzten und können letztendlich sogar Vorteile aus dieser Entwick- lung ziehen. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit setzt jedoch Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten bis ins höhere Alter voraus. Vorausschauende Unterneh- mensstrategien wissen daher altersspezifische Belas- tungen abzubauen und gleichzeitig die besonderen Fähigkeiten und Vorzüge älterer und erfahrener Mitar- beiter zu nutzen. Fit in die Zukunft: Gesunde Unternehmen brauchen gesunde Mitarbeiter! Hierbei stehen den Unternehmen, die sich dazu ent- schlossen haben, ein betriebliches Gesundheitsma- nagement zu etablieren, die unterschiedlichsten Mög- lichkeiten zur Verfügung. Die gängigsten Methoden: Begutachtung des Arbeitsplatzes Ein Berater schaut sich vor Ort die Gegebenheiten an und stellt fest, welche körperlichen und/oder psychi- schen Belastungen vorliegen. Außerdem überprüft er die Arbeitsbedingungen auf Risikofaktoren und vorhan- dene Gesundheitsgefährdungen. Er kann erste Gesprä- che mit den Mitarbeitern führen und auf diese Weise weitere Hinweise erhalten. Immer mehr – auch kleine und mittelständische – Unternehmen nutzen die Möglichkeiten der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) – oder denken über ihre Einführung nach. Die Vorteile dieses Engagements liegen auf der Hand: Der Krankenstand sinkt (und damit auch die Ausgaben für Entgeltfortzahlung), die Produktivität steigt, die Mitarbeiter sind zufriedener, Prozesse werden optimiert und bessere Qualität sorgt für rückläufige Beschwerden.

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