Perspektive Arbeitswelt 04/2022

II | vida ARBEITSWELT 4 - 2022 Fit im Büro Fast 20 Millionen Deutsche arbeiten am Computer. Und das bedeutet häufig stun- denlange Blickstarre auf den Bildschirm. In der dunklen Jahreszeit werden die Augen zudem durch künstliches Büro-Licht strapaziert. Mit diesen Tipps können Sie die Augen entlasten, pflegen und bei leichten Beschwerden richtig reagieren. GESUNDE AUGEN trotz langer Bildschirmarbeit KLEINE PAUSEN mit großer Wirkung Wer lange am Bildschirm arbeitet, sollte etwa alle zwei Stunden eine Pause von fünf bis zehn Minuten einlegen. In diesen Pausen am bes- ten entspannt und „blicklos“ in die Ferne schauen. Danach einen belie- bigen Punkt fixieren und den Blick darauf „scharf stellen“. Das geht besonders gut an einem Fenster oder auch draußen im Freien. Palmieren Sie öfter mal. So heißt die kleine Übung, bei der Sie die geschlossenen Augen mit den ge- wölbten Handflächen bedecken. Damit werden die Außenreize für eine wohltuende Zeit von den Au- gen ferngehalten. Sie können wie- der entspannen. Blickwechsel einlegen. Dazu den rechten Zeigefinger ca. 15 cm vor die Nase halten, den linken noch- mals 15 cm dahinter. Abwechselnd den Blick von einem Zeigefinger zum anderen wandern lassen. Den Blickwechsel etwa zwei Minuten durchführen. Gegenstände umfahren. Suchen Sie sich Gegenstände in unterschiedli- cher Entfernung von Ihnen und „um- fahren“ Sie diese langsam mit dem Blick. Damit können Sie sehr effektiv die Blickmonotonie unterbrechen. Der Grund ist so einleuchtend wie einfach. Über mehrere Stunden wird der Blick in mehr oder wenigerder- selben Position fixiert. Und diese Blickmonotonie schränkt den soge- nannten Zilarmuskel in seiner Be- weglichkeit ein. Er ist der Muskel, der die Augen-Linse bewegt und ihre Form verändert. Zudem sinkt WARUM BILDSCHIRMARBEIT für die Augen so anstrengend ist Die Augen sind „Empfangsradar“ für etwa 80 Prozent aller Wahrneh- mungen und damit unser vielleicht wichtigstes Sinnesorgan. Mit ihren über 100 Millionen Sinneszellen können sie in einer einzigen Sekunde bis zu zehn Millionen Bit verarbeiten und beispielsweise blitzschnell auf Lichtveränderungen reagieren. Zudem nehmen die „Fenster zur Welt“ etwa 60 Prozent des Sonnenlichts auf. Die Haut schafft dagegen nur etwa 40 Prozent. der Lidschlag von normalerweise etwa 15 Mal pro Minute auf nur noch vier bis fünf Mal. Das führt zum Sicca-Syndrom. Der Tränenfilm, der die Augenoberfläche schützen soll, reißt ab. Die Augentrocknen quasi aus. Zudem ändert sich die Zusam- mensetzung der Tränenflüssigkeit. BGF vida SPEZIAL Betriebliche Gesundheitsförderung V |

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