Perspektive Arbeitswelt 03/2022

| III HILFE gegen verbreitete Büro-Beschwerden KOPFSCHMERZ – wenn die Anspannung an die Schläfen pocht Es gibt 176 Kopfschmerz-Arten, doch mit 90 Prozent am häufigsten ist der Spannungskopfschmerz. Seine Ur- sachen sind zwar noch nicht restlos geklärt. Vermutet wird aber, dass dahinter eine vermehrte Anspannung der Stirn- und Nackenmuskeln steckt. Sämtliche um den Schädel angeordnete Muskeln können durch Ver- spannung zum Auslöser dieser Kopfschmerzen werden. TROCKENE AUGEN – verbreiteter als geahnt Beim Arbeiten am Bildschirm werden die Augen lange Zeit in einer gleichbleibenden Position fixiert. Die Folge: der so genannte Ziliarmuskel wird in seiner Beweglich- keit eingeschränkt. Er ist es, der die Augen-Linse bewegt und ihre Form verändert. Ist er zur Tatenlosigkeit ver- dammt, werden die Augen müde und trocken. Und auch das Bildschirm-Flimmern lässt die Augen ermüden. Bei gelegentlichem Spannungskopfschmerz dürfen Sie zu Tabletten mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol greifen. Aber maximal an 10 Tagen pro Monat. Steigt vom Nacken ein dumpf drückender Schmerz langsam in den Kopf, können Sie noch mit natürlichen Mitteln gegensteuern: • warmes Dinkelkissen in den Nacken legen, • Pfefferminzöl auf die Schläfen massieren, • bewusst viel Wasser oder Früchtetee trinken, • einen kleinen Spaziergang machen, • Zigarettenpause streichen – Nikotin ist Nervengift und verschlimmert den Schmerz. • Wer lange Zeit am Bildschirm arbeitet, sollte nach spätestens zwei Stunden eine 10- mi- nütige Pause machen und dann möglichst in die Ferne schauen. Dafür zum Beispiel einen Baum im Freien suchen und den Blick darauf „scharf stellen“. • Neben der Bildschirmarbeit sorgt auch die zumeist trockene Büro-Luft für einen vermin- derten Tränenfluss. Hier hilft es, mehrmals hintereinander zu blinzeln. Und zwar ein bis zwei Mal pro Sekunde für etwa 30 Sekunden. Wenn das nicht ausreicht, zu künstlichen Tränen aus der Apotheke greifen. • Erhöhen Sie, wenn möglich, durch große Zimmerpflanzen die Luftfeuchte im Raum. Pflanzen geben bis zu 95 Prozent des Gieß- wassers wieder an den Raum ab. • Nutzen Sie größere Pausen, um ans Tages- licht zu gehen. Auch an bewölkten Tagen reicht die Lichtkraft aus, um die Augen wie- der mit Energie zu betanken. I

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